Komage Erfolgsstory
Der Effizienzvergleich:
Zerspanen vs Pressen

Komage presst Spannhebel (Lenkradschloss) für die Automobilindustrie

 
Am Beispiel des Spannhebels für die Automobilindustrie lassen sich die Potentiale der spanlosen Fertigung mittels Pulverpresstechnologie eindrucksvoll zeigen.

Vorausgegangen ist dem Projekt eine Anfrage aus der Automobilzuliefererbranche, ob die Herstellung eines Spannhebels aus Eisenpulver Aussicht auf Realisierung habe. Bisher ist das Produkt aus einem Halbzeug umfangreich zerspant worden. Der Hersteller geriet unter argen Preisdruck, da der Endkunde die Einkaufspreise mit steigender Stückzahl zu senken gedachte. Mit konventionellen Fertigungsmethoden (Zerspanung) dauert die Produktion etwa 7 h/Teil. Dies ist für die Fertigung von Prototypen und Kleinserien ein durchaus gangbarer Weg, welcher aber bei größeren Stückzahlen schnell an seine Grenzen stößt.

Im zweiten Projektschritt ist deshalb im Kundenwerk mit Hilfe von bestehenden mechanischen Pressen ein Halbzeug hergestellt worden, welches durch den Pressvorgang bereits die arbeitsintensive Außenkontur der Draufsicht erhält. Nach der Wärmebehandlung (Sintern) folgte die Zerspanung des zylindrischen Absatzes und der Klinke im unteren Bereich.
Dadurch ließ sich die Herstellungszeit auf etwa 1,8 h verkürzen und die Produktivität steigern. Allerdings stand die Forderung im Raum, dieses Produkt nach der Einführungsphase in großserientechnischen Stückzahlen herzustellen, welche für die Automobilindustrie im Premiumsegment üblich sind, z. B. 50 - 100.000 Stück / Monat. In einem Beratungsgespräch vor Ort konnte Komage das Konzept für den endkonturnahen Pressablauf mit dem Kunden zusammen erarbeiten und durch die Ausführung des Pressvorgangs ohne Festanschläge auch das konturgerechte Entspannen des Grünlings in Aussicht stellen.
Als Minimalforderung für die Stückzahl sollten mindestens 4 Teile pro Minute herstellbar sein, welches den Invest in das neue Pressensystem alleine schon rechtfertigen konnte. Wie sich später zeigte, wurde dieser Zielwert durch Programm- und Werkzeugoptimierungen deutlich übertroffen.

Es folgte der Invest des Kunden in ein Versuchswerkzeug, welches in Zusammenarbeit der Konstruktionsabteilungen gefertigt worden ist. Bereits der erste Aufbau und Versuch auf unserer Technikumsmaschine (frei programmierbare hydraulische Presse der Serie S) zeigte eindrucksvoll die Möglichkeiten auf und führte in der Folge zu intensiven Geschäftsverbindungen zwischen den beteiligten Unternehmen.