Komage Erfolgsstory
Graphit Gleitlager

 
Coimbatore in Südindien ist eine schwierige Umgebung für Pulverpressen – ein heißes und vor allem feuchtes Pflaster.

Ein Unternehmer aus Coimbatore, der früher Grafitbuchsen für Gleitlager aus Deutschland bezogen hatte, entschied sich vor zwei Jahren, zwei hydraulische Ausstoßpressen (eine S 60-2 E und eine S 250-2 E mit 60 bzw. 250 Tonnen und zwei Ebenen) von KOMAGE zu erwerben, um diese Buchsen selbst herzustellen.

Schwierige Bedingungen

Obwohl die Fertigung von Graphitbuchsen an sich keine besonders hohen Anforderungen stellt, sind die Herstellungsbedingungen schwierig. Zum einen ist die Befüllung der Buchsen nicht ganz leicht, weil sie zum Teil nur geringe Wandstärken aufweisen. KOMAGE konnte den Hersteller in diesem Punkt jedoch mit umfassendem Know-how und speziellen Füllsystemen unterstützen, die über viele Jahre von KOMAGE entwickelt worden sind. So ließen sich die notwendigen, präzisen Pulverfüllungen schließlich doch relativ einfach realisieren.

Ein weiteres -– zumindest theoretisches – Handicap für das Verpressen von Pulvern stellen die Umgebungsbedingungen dar. In Südindien herrschen im Sommer Temperaturen zwischen 45 und 50 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 oder 100 Prozent. Also anspruchsvolle Produktionsbedingungen, die noch dadurch verschärft werden, dass im vorliegenden Beispiel die Sinteröfen in einem Raum mit den Pressen betrieben werden. Auf diese Weise erreicht die Innentemperatur im Sommer bis zu 65 oder sogar 68 Grad Celsius.

Die beiden KOMAGE-Pressen sind trotz der heiklen Bedingungen seit 2015 in Betrieb und arbeiten problemlos. Die kleineren Optimierungen an den Füllsystemen – eine Anpassung der Einsätze, die das Fließen verbessern – hat sich offenbar ausgezahlt. Die Modifikationen sind von KOMAGE vor Ort gemeinsam mit dem Kunden durchgeführt worden. 2017 erfolgte die Bestellung einer dritten Presse durch den Kunden, einer kleinen S 30-2 E und es wurden Gespräche über die Lieferung einer Mehrebenenpresse, einer S 100-4 E für komplexe Teilegeometrien aufgenommen. Der Kunde ist hochzufrieden mit den gelieferten Maschinen und betont, dass die Unterstützung durch das KOMAGE Service-Team, besonders am Anfang, als die Erfahrung fehlte, für ihn von großer Bedeutung war. Wenn es Probleme oder Fragen gebe, sei jederzeit ein Ansprechpartner zu erreichen.

KOMAGE hat den indischen Partner in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich und unbürokratisch unterstützt – speziell bei Pulverwechseln oder neuen Werkzeugen – wenn z. B. die Formen der Werkzeuge geändert wurden. Und obwohl das Know-how inzwischen schon fast vollständig vor Ort vorhanden ist, wird manchmal noch nachgefragt: "Können wir es so machen oder habt ihr einen Vorschlag, wie es besser geht?“ Die Verbindung zwischen den Partnern ist weiterhin intensiv – und wird von beiden Seiten geschätzt.